Donnerstag, 08. Juni 2023 - KW 23 

markt

Stadtwerke Bochum warnen vor dem Einsatz von Heizlüftern

Die Netzgesellschaft der Stadtwerke Bochum warnt mit Blick auf den Herbst und Winter vor einer zusätzlichen Belastung des Geldbeutels und des Stromnetzes. „Aus Kostengründen, aber auch aus Gründen der Netzzuverlässigkeit raten wir dringend davon ab, Heizlüfter oder andere strombetriebene Heizgeräte als Ersatz für Gasheizungen einzusetzen“, erklärt Holger Rost, Geschäftsführer der Stadtwerke Bochum Netz GmbH.

„Aus Kostengründen kann ich nur davor warnen, Heizlüfter als Ersatz für Gasheizungen einzusetzen. Elektrische Direktheizungen verursachen deutlich höhere Kosten als eine Gasheizung, da sie Strom direkt in Wärme umwandeln. Selbst nach den aktuellen Preiserhöhungen liegt der Preis für eine Kilowattstunde Strom immer noch über dem Preis für eine Kilowattstunde Gas“, erläutert Geschäftsführer Holger Rost. „Rechnet man auf dieser Grundlage den Durchschnittspreis für eine Kilowattstunde Wärme, so würden sich die Heizkosten etwa verdreifachen.“

Der Netz-Geschäftsführer sieht zusätzlich das Problem der Gleichzeitigkeit im Stromverteilnetz, also wenn Haushalte gleichzeitig einen hohen Stromverbrauch erzeugen: „Wenn viele Haushalte gleichzeitig mit Heizlüftern heizen, kann das einzelne Straßen oder Netzbezirke vor eine Bewährungsprobe stellen. Auch die Hausinstallation ist unter Umständen nicht für den Betrieb mehrerer Heizlüfter gleichzeitig ausgelegt.“

Nach aktuellen Berichten wurden in Deutschland im Jahr 2022 bislang mehr als 600.000 Heizlüfter verkauft. Jeder Heizlüfter benötigt eine Leistung von rund 2 Kilowatt. Wenn jeder Haushalt in Bochum zur selben Zeit einen eigenen Heizlüfter betreibt, verdoppelt sich die Höchstlast im Netzgebiet. „Dafür ist unser Netz aktuell nicht ausgelegt“, so der Geschäftsführer.

Statt strombetriebene Alternativen einzusetzen, raten die Stadtwerke allen Verbraucherinnen und Verbrauchern zum Energiesparen. „Die Faustregel ist bekannt: Senkt man die Raumtemperatur um 1 Grad ab, kann man rund 6 Prozent der Heizkosten sparen. Einsparpotenziale gibt es auch bei Warmwasser und beim Lüften von Innenräumen“, betont Holger Rost.

Die Stadtwerke Bochum Netz GmbH betreibt im Bochumer Stadtgebiet rund 1.300 Stromstationen und insgesamt 4.274 Kilometer Stromleitungen. Das entspricht etwa der Entfernung von Bochum nach Madrid und zurück.

Mehr Infos: https://www.stadtwerke-bochum.de/EsMachtVielAus

news

WAT’n Ausblick: kostenlose Begehung des Fördergerüstes der ehemaligen Zeche Holland

Die Bezirksvertretung Bochum-Wattenscheid möchte der Wattenscheider Bevölkerung das Angebot vor der eigenen Haustür erlebbar machen. An drei Terminen werden die Kosten für die Besteigung des Fördergerüsts der ehemaligen Zeche Holland und die dazugehörige Führung übernommen. Am 11. Juni, 30. Juli und 13. August 2023 finden jeweils um 15 Uhr, 16.30 Uhr und 18 Uhr die kostenfreien Besteigungen statt.
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news

Erdbeeren selber pflücken beim Bauern Appelbaum

Abseits des Trubels im Ballungsraum baut Patrick Appelbaum seine Erdbeeren an. Neben dem Verkauf an Ständen in Sevinghausen, Höntrop und Günnigfeld bietet der Landwirt an einzelnen Terminen auch das selber pflücken an. Am Sonntag, dem 11 Juni ist es wieder so weit.

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damals

Eine Schneise durch die Stadt

Bis in die 60er Jahre trafen sich die Verkehrsströme aus Gelsenkirchen, Bochum und dem Wattenscheider Süden in der Innenstadt, der heutigen Fussgängerzone. Die Bahnhofstraße endete an der Westenfelder Straße und der August- Bebel- Platz wat nicht mehr als ein kleiner Platz, nicht einmal halb so groß wie heute. An der Stelle der Polizeiwache im ehemaligen REAL- Verwaltungsgebäude befand sich ein Friedhof.


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damals

Ein Modell des frühen Wattenscheid

Ein Museum bietet meist einen Blick in die Vergangenheit. Im Heimatmuseum geht dieser Blick nun in das 18. Jahrhundert, als die Freiheit Wattenscheid gerade einmal 700 Einwohner zählte. Ein neues Modell zeigt den Besuchern nun, wie Wattenscheid um 1750 herum aussah. Wer dabei viele Details erwartet, liegt jedoch falsch. "Es gibt so gut wie keine detailierten Überlieferungen aus der Zeit und wir wollten nichts hinzudichten" erklärt Architekt Norbert Herden, stellvertretender Vorsitzender des Heimat- und Bürgervereins.

Das Modell ist dennoch sehr aufschlußreich. Hier wird deutlich, dass Wattenscheid um die Zeit, als die kleine evangelische Kirche fertiggestellt wurde, ein beschauliches, kleines Städtchen war. Eben diese Kirche ist auch das einzige Gebäude, dass seitdem unverändert blieb.

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damals

Das Hotel CentralHof

Über 50 Jahre lang stand eine Gaststätte an der Ecke Voede- und Oststraße. In dem Gebäude, daß am Ende des vorletzten Jahrhunderts von Wilhelm Kesten erbaut wurde, befand sich neben der Gastronomie "Central Hof", die auch über einen Ballsaal im ersten Obergeschoss verfügte, auch ein Textilgeschäft. Am 15. Mai 1892 feierte das rennomierte Bekleidungsgeschäft Alsberg seine Eröffnung. Später handelten dort die Firmen Heß und Flatow mit Textilien. Die Firma Heß zog später in ein großes Ladenlokal, im oberen Teil der Innenstadt.

Im Jahre 1947 erwarb Aloys Thoben, der Vater des späteren Inhabers, mit seinem Partner Alfons Oeben das Gebäude und gründete die Firma "Oeben und Thoben". Im Juni 1951 begannen die neuen Hausherren mit dem Umbau, der dem Haus seine heutige Aufteilung bescherte.
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damals

Die Erzbahntrasse

Als auf dem Gelände des heutigen Westparks in Bochum neben der Jahrhunderthalle noch Hochöfen in Betrieb waren, brauchte man zur Eisengewinnung zwei Hauptbestandteile: Kohle und Eisenerz. Kohle hatte man genug an Ort und Stelle, das Eisenerz wurde über den Rhein- Herne- Kanal angeliefert. Für die Strecke vom Kanalhafen zu den Hochöfen hatte man zwischen 1901 und 1930 eigens eine eigene neun Kilometer lange Eisenbahnstrecke gebaut: Die Erzbahntrasse. Die Ära der Hochöfen an der Alleestraße endete in den sechziger Jahren. Heute ist von den Hochöfen nichts mehr zu sehen, die Strecke wurde zwischen 2002 und 2008 zu einem Radweg umgebaut.
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