Donnerstag, 28. März 2024 - KW 13 

Corona: Bettlägerige über 80-Jährige und Pflegebedürftige (Stufe 4 und 5) können durch hausärztliche Praxen zu Hause geimpft werden

Das Land NRW hat mit einem am Samstag kurzfristig aufgestellten Erlass die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte damit betraut, Bürgerinnen und Bürger zu Hause zu impfen: Impfberechtigt sind hierbei Personen, die die Pflegestufe 4 und 5 haben, sowie bettlägerige Menschen, die über 80 Jahre alt sind. Es können jeweils bis zu zwei Kontaktpersonen im Rahmen der aufsuchenden Impfung durch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte mitgeimpft werden. Die Stadt Bochum hat hierzu unmittelbar reagiert und die Abstimmung mit der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) aufgenommen, um ein kurzfristiges, pragmatisches Verfahren zwischen Ärzteschaft und Impfzentrum zu vereinbaren.

Aktuell breitet sich das Corona-Virus wieder verstärkt aus. Zu beobachten ist dies auch den 80 Bochumer Schulen. „Mittlerweile gibt es an 45 Bochumer Schulen Infektionsfälle“, schildert Schuldezernent Dietmar Dieckmann. „Dass mehr als die Hälfte unser Schulen von Corona betroffen waren, hatten wir bereits im Herbst erstmals erlebt. Diesmal ging die Entwicklung jedoch extrem schnell.“ Der Bochumer Krisenstab beobachtet diese Zunahme mit Sorge, zumal immer häufiger die zuerst in Großbritannien festgestellte, ansteckendere Variante des Corona-Virus bei den positiv Getesteten nachgewiesen werden kann.

Bei einem Patienten konnte nun die südafrikanische Virusvariante erstmals in Bochum nachgewiesen werden. Der Ursprung der Infektion ist in diesem Fall unklar und nicht auf eine Reise zurückzuführen. „Die Virusvarianten sind benannt nach dem Land, in dem sie erstmals nachgewiesen worden sind“, erläutert Dr. Cordula Kloppe, Leiterin des Bochumer Gesundheitsamtes. „Virus-Mutation treten zum einen spontan auf, zum anderen treten sie aber insbesondere bei zunehmender Immunität der Gesellschaft auf. Gleichzeitig gibt es Hinweise auf veränderte Viren bei Infektionen von Menschen mit einem geschwächten Immunsystem mit langer Nachweisbarkeit des Virus, das von dem Immunsystem nicht vollständig kontrolliert werden kann. Unter diesem Druck mutiert das Virus um der Immunantwort zu entgehen.“

Seit Beginn der Impfungen sind 57.746 Bochumerinnen und Bochumer geimpft worden. Insgesamt sind in Bochum seit März vergangenen Jahres 11.497 (+26) Menschen positiv auf das Corona-Virus getestet worden. 10.625 (+26) sind insgesamt genesen, 125 (+1) an bzw. 60 (+/-0) mit Covid-19 verstorben. Aktuell sind 687 (-1) Personen infiziert. Die Zahl der Infektionen in den letzten sieben Tagen, gerechnet pro 100.000 Einwohner/innen, beträgt 99,4.

 

damals

Die Erzbahntrasse

Als auf dem Gelände des heutigen Westparks in Bochum neben der Jahrhunderthalle noch Hochöfen in Betrieb waren, brauchte man zur Eisengewinnung zwei Hauptbestandteile: Kohle und Eisenerz. Kohle hatte man genug an Ort und Stelle, das Eisenerz wurde über den Rhein- Herne- Kanal angeliefert. Für die Strecke vom Kanalhafen zu den Hochöfen hatte man zwischen 1901 und 1930 eigens eine eigene neun Kilometer lange Eisenbahnstrecke gebaut: Die Erzbahntrasse. Die Ära der Hochöfen an der Alleestraße endete in den sechziger Jahren. Heute ist von den Hochöfen nichts mehr zu sehen, die Strecke wurde zwischen 2002 und 2008 zu einem Radweg umgebaut.
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damals

Ein Modell des frühen Wattenscheid

Ein Museum bietet meist einen Blick in die Vergangenheit. Im Heimatmuseum geht dieser Blick nun in das 18. Jahrhundert, als die Freiheit Wattenscheid gerade einmal 700 Einwohner zählte. Ein neues Modell zeigt den Besuchern nun, wie Wattenscheid um 1750 herum aussah. Wer dabei viele Details erwartet, liegt jedoch falsch. "Es gibt so gut wie keine detailierten Überlieferungen aus der Zeit und wir wollten nichts hinzudichten" erklärt Architekt Norbert Herden, stellvertretender Vorsitzender des Heimat- und Bürgervereins.

Das Modell ist dennoch sehr aufschlußreich. Hier wird deutlich, dass Wattenscheid um die Zeit, als die kleine evangelische Kirche fertiggestellt wurde, ein beschauliches, kleines Städtchen war. Eben diese Kirche ist auch das einzige Gebäude, dass seitdem unverändert blieb.

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damals

Eine Schneise durch die Stadt

Bis in die 60er Jahre trafen sich die Verkehrsströme aus Gelsenkirchen, Bochum und dem Wattenscheider Süden in der Innenstadt, der heutigen Fussgängerzone. Die Bahnhofstraße endete an der Westenfelder Straße und der August- Bebel- Platz wat nicht mehr als ein kleiner Platz, nicht einmal halb so groß wie heute. An der Stelle der Polizeiwache im ehemaligen REAL- Verwaltungsgebäude befand sich ein Friedhof.


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damals

Aquella und der Traum von Bad Wattenscheid

Lange vor der Erfindung des Internet wurde in Wattenscheid ein Servide ins Leben gerufen, der Getränke ins Haus lieferte. Bereits im Jahre 1949 wurde das Unternehmen AQUELLA von Robert Ernst Heddergott gegründet. Das Konzept des Einmannunternehmens für den Hausvertrieb von Getränken ging auf, so dass im Jahre 1953 das inzwischen entwickelte Heimdienst- Vertriebssystems "Lieferung von Mineralquellen-Getränken und Mineralquellen-Limonaden direkt ins Haus" umgesetzt wurde.


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