Freitag, 29. März 2024 - KW 13 

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DRK-Testcenter schließt nach fast 2 Jahren

Nach fast zwei Jahren schließt das Corona-Testzentrum des DRK-Kreisverbandes Wattenscheid am 04. Februar nun endgültig seine Türen. Nachdem die Besucherinnen und Besucher in den letzten Monaten immer weniger wurden, ist dies für das Leitungsteam der „einzige logische Schritt“, denn Ende Januar läuft die Corona-Testverordnung aus und die Nachfragen werden nach dem Ende der Isolationspflicht im Infektionsfall noch weiter sinken.

„Es kommen tatsächlich kaum noch Testwillige zu uns, was daran liegt, dass die politischen Verordnungen alle nach und nach auslaufen. Es benötigt einfach keine Tests mehr“, führt Christian lange aus, der sich um die Organisation des Testzentrum in den letzten beiden Jahren gekümmert hatte. „Eigentlich hatten wir geplant, noch bis Ende Februar geöffnet zu haben, allerdings trägt es sich einfach nicht mehr. Die letzten Wochen hatten wir eigentlich bereits nicht mehr aus ökonomischen Gründen geöffnet, sondern um den Menschen noch weiterhin eine Anlaufstelle in Wattenscheid zu bieten.“

Vor dem Kino- oder dem Restaurantbesuch, vor der Privatfeier oder dem Besuch einer Veranstaltung sich mal schnell testen lassen ist und war in Wattenscheid kein Problem. Das Rote Kreuz hatte in der Pandemie schnell reagiert und im Frühjahr 2021 ein Testzentrum errichtet, um den Bürgerinnen und Bürgern in Wattenscheid an sieben Tagen in der Woche zu verschiedensten Zeiten, auch am Wochenende einen kostenlosen Corona-Test zu ermöglichten.

Grundsätzlich habe man in den vergangenen zwei Jahren extrem viel positive Resonanz erfahren. „Es war alles in allem eine sehr gute Erfahrung. Natürlich haben wir auch an den rund 40.000 Tests in unserem Testzentrum, bei denen knapp 1.200 Infektionen erkannt werden konnten, etwas verdient, aber mit den erwirtschafteten Gewinnen auch satzungsgemäße und gemeinnützige Angebote vor Ort, wie der Jugendarbeit des Verbandes, der Kleiderkammer und den vielen sozialen Projekten des Roten Kreuzes finanziert. Zudem konnten wir auch für einige Mitarbeiter eine Arbeitsstelle schaffen. Einzelne unserer Mitarbeiter waren Menschen, die pandemiebedingt kurzfristig ihre Arbeitsstellen, beispielsweise in der Gastronomie oder dem Flugbetrieb, verloren hatten“, so Christian Lange. „Wir haben wirklich viel erlebt, vom Corona-Leugner bis hin zu zahlreichen dankbaren Menschen, die froh waren, dass sie in Wattenscheid eine zuverlässige Anlaufstelle hatten.“

Nun schließt also das DRK-Testzentrum an der Voedestraße mit seinem gut 20 köpfigen Team aus Ehren- und Hauptamt seine Pforten. Überlegungen in den letzten Wochen führten zu dem Ergebnis, dass eine längere Fortführung des Testzentrums wirtschaftlich -trotz Einbindung des Ehrenamtes im Roten Kreuz- nicht mehr realisierbar ist.
„Wir hoffen nun (ausnahmsweise) auf kein baldiges Wiedersehen und, dass sich unsere Testzentrum-Türen nicht noch mal öffnen müssen, denn dann ist Corona wirklich Vergangenheit. Wir bedanken uns nun ausdrücklich bei allen Kolleginnen und Kollegen, die hier tagtäglich im Einsatz waren und bis zum Schluss für die hohe Qualität unserer Testungen gesorgt haben. Unser Dank gilt aber natürlich auch allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich bei uns haben testen lassen und hierbei dem Deutschen Roten Kreuz ihr Vertrauen schenkten. Nun ist es an der Zeit, die Räumlichkeiten des Testzentrums wieder für unser Rotkreuz-Bildungswerk, Breitenausbildung sowie die Jugend- und Seniorenarbeit unseres Kreisverbandes freizumachen“, erklärt DRK-Präsident Thorsten Junker abschließend.





Bild: Probenentnahme im DRK-Testcenter. (Foto: Ulli Weber)

damals

Ein Modell des frühen Wattenscheid

Ein Museum bietet meist einen Blick in die Vergangenheit. Im Heimatmuseum geht dieser Blick nun in das 18. Jahrhundert, als die Freiheit Wattenscheid gerade einmal 700 Einwohner zählte. Ein neues Modell zeigt den Besuchern nun, wie Wattenscheid um 1750 herum aussah. Wer dabei viele Details erwartet, liegt jedoch falsch. "Es gibt so gut wie keine detailierten Überlieferungen aus der Zeit und wir wollten nichts hinzudichten" erklärt Architekt Norbert Herden, stellvertretender Vorsitzender des Heimat- und Bürgervereins.

Das Modell ist dennoch sehr aufschlußreich. Hier wird deutlich, dass Wattenscheid um die Zeit, als die kleine evangelische Kirche fertiggestellt wurde, ein beschauliches, kleines Städtchen war. Eben diese Kirche ist auch das einzige Gebäude, dass seitdem unverändert blieb.

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damals

Levi Spiero und der Alte Markt

An der ersten Wattenscheider Kreuzung überhaupt, an der ursprünglich die vier Himmelsrichtungen als Nord-, Süd- Ost- und Weststraße zusammentrafen, lässt sich einmal mehr die Entwicklung Wattenscheids ablesen. Um 1900 herum war dies eine normale Innenstadtkreuzung mit entsprechender Bedeutung für den Verkehr. Autos gab es kaum, die Menschen reisten mit der Straßenbahn. Aus der Wattenscheider City fuhren Bahnen nach Höntrop, Westenfeld, Leithe, Herne, Bochum und Gelsenkirchen. Diese fuhren alle durch die Innenstadt; die Marienstraße oder die Berliner Straße gab es noch lange nicht.
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damals

Die Erzbahntrasse

Als auf dem Gelände des heutigen Westparks in Bochum neben der Jahrhunderthalle noch Hochöfen in Betrieb waren, brauchte man zur Eisengewinnung zwei Hauptbestandteile: Kohle und Eisenerz. Kohle hatte man genug an Ort und Stelle, das Eisenerz wurde über den Rhein- Herne- Kanal angeliefert. Für die Strecke vom Kanalhafen zu den Hochöfen hatte man zwischen 1901 und 1930 eigens eine eigene neun Kilometer lange Eisenbahnstrecke gebaut: Die Erzbahntrasse. Die Ära der Hochöfen an der Alleestraße endete in den sechziger Jahren. Heute ist von den Hochöfen nichts mehr zu sehen, die Strecke wurde zwischen 2002 und 2008 zu einem Radweg umgebaut.
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damals

Das Hallenbad am Bußmanns Weg

Die Eröffnung des Hallenbades am Bussmannsweg war das herausragende Ereignis im Jahre 1964. Von der Eröffnung am 15. Juli bis zum Jahresende zählte man 122000 Besucher. Mit einem Mehrzweckbecken 12,5x25 Meter und einem Lehrschwimmbecken 8x12,5 Meter war das Hallenbad zu seiner Zeit sehr modern. Sicher wird so mancher Leser wehmütig an die ersten Schwimmversuche in der lichtdurchfluteten Halle oder an die Angst vor dem Sprung vom Dreimeterturm vor den riesigen blauen Mosaiken an den Wänden zurückdenken.

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