Samstag, 30. September 2023 - KW 39 

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Mobilitätsimpuls.RUHR: Kommunalrat spricht sich für mehr Verbindungen und synchrone Nahverkehrspläne aus

Essen (idr). Bessere städteübergreifende Verbindungen, kürzere Takte und synchronisierte Nahverkehrspläne: Der Kommunalrat im Regionalverband Ruhr (RVR), das Gremium der elf Oberbürgermeisterinnen, Oberbürgermeister und vier Landräte, unterstützt ausdrücklich die Vorschläge im Mobilitätsimpuls.RUHR, um gemeinsam Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr des Ruhrgebiets zu realisieren. Dazu gehören zeitlich synchronisierte Nahverkehrspläne zu Beginn des kommenden Jahres und die Vereinbarung, künftig immer zu einem festgelegten Zeitpunkt die Nahverkehrspläne aufeinander abzustimmen. Zudem sollen schon ab dem Jahr 2024 mehr Angebote und verbesserte Verbindungen im städteübergreifenden ÖPNV auf den Weg gebracht werden.

Thomas Eiskirch, Vorsitzender des Kommunalrats und Oberbürgermeister der Stadt Bochum, betont: "Durch die Synchronisierung der Nahverkehrspläne sollen insbesondere städteübergreifende Fahrten verbessert und Anschlüsse optimiert werden. Gleichzeitig wird der Nahverkehr im Ballungsraum Ruhrgebiet gestärkt und metropolengerechter. Die erste zeitliche Synchronisation greift jetzt zum Jahr 2024. Für die nächste Runde haben wir uns auf 2028 vereinbart."

Der Mobilitätsimpuls.RUHR umfasst auch ein Aktionsprogramm zur Verbesserung des interkommunalen ÖPNV, das die Kommunen unter Moderation von RVR und VRR erarbeitet haben. Auf 28 Verbindungen in der Metropole Ruhr, die mindestens zwei Städte betreffen, können bei entsprechender Finanzierung schnell spürbare Verbesserungen realisiert werden. "Die Kommunen im Ruhrgebiet haben mit dem Aktionsprogramm geliefert und einen abgestimmten Vorschlag zur Verbesserung des Ruhrgebiets-ÖPNV aus einem Guss dem Land vorgelegt. Jetzt ist es an der Landesregierung, wie angekündigt, die interkommunale Initiative bei der Realisierung der Projekte maßgeblich finanziell zu unterstützen", so Eiskirch weiter. Er erinnert daran, dass die Gespräche dazu mit dem derzeitigen NRW-Verkehrsminister und auch mit seiner Vorgängerin im Kommunalrat bisher immer ausgesprochen positiv waren. "Was allerdings nach wie vor fehlt, sind konkrete Zusagen für Landesmittel, um die städteübergreifenden Verkehre aus unserem Aktionsprogramm auch umzusetzen zu können."

Der Mobilitätsimpuls.RUHR wird im Rahmen einer gleichlautenden und im Kommunalrat abgestimmten Beschlussvorlage bis zum Jahresende in den Kreisen und kreisfreien Städten der Metropole Ruhr den Räten bzw. Kreistagen zur Beschlussfassung vorgelegt.

Thomas Kufen, stellvertretender Vorsitzender im Kommunalrat und Oberbürgermeister der Stadt Essen, erwartet: "Um mehr Menschen zum Umstieg auf Busse und Bahnen zu bewegen, brauchen die Akteure vor Ort Unterstützung beim Ausbau des Angebots. Die Möglichkeiten der Kommunen und Aufgabenträger für Investitionen sind angesichts der finanziellen Situation der Städte und der Kostenentwicklung im ÖPNV längst ausgereizt. Aber gerade in Ballungsräumen wie dem Ruhrgebiet kann die Mobilitätswende nur gelingen, wenn der Nahverkehr attraktiver wird. Hierzu müssen Bund und Land einen maßgeblichen Beitrag leisten."

Weiter mahnt der Kommunalrat eine Anschlussfinanzierung des Deutschlandtickets an. "Bisher ist das Angebot nur für dieses Jahr finanziell abgesichert, was zunehmend für Verunsicherung sorgt. Daher müssen Bund und Land sich rasch darauf verständigen, die Mehrkosten für das Ticket von rund drei Milliarden Euro zu übernehmen", so Thomas Kufen.

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Personalmangel trifft BOGESTRA - Busfahrer*innen dringend gesucht

Der demographische Wandel wirkt sich bereits heute stark auf die unterschiedlichsten Branchen aus, so natürlich auch auf die BOGESTRA und hier insbesondere auf den Fahrdienst – trotz der stetig wachsenden Anzahl von Auszubildenden im Bereich Fachkraft im Fahrbetrieb.

Alleine in den kommenden fünf Jahren werden voraussichtlich rund 350 erfahrene Mitarbeitende aus allen Bereichen bei der BOGESTRA ausscheiden.

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Wasserstoff für Bochum: Planungen sehen Anschluss an bundesweites Wasserstoffnetz vor

Gute Nachrichten für die Zukunft der Bochumer Energieversorgung: Die Planung der für den Aufbau eines nationalen Wasserstoff-Kernnetzes verantwortlichen Fernleitungsnetzbetreiber sieht vor, dass Bochum bis 2032 an das bundesweite Wasserstoffnetz angeschlossen wird. Dies geht aus Plänen hervor, die die Fernleitungsnetzbetreiber in Berlin vorgestellt haben.
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damals

Das Hotel CentralHof

Über 50 Jahre lang stand eine Gaststätte an der Ecke Voede- und Oststraße. In dem Gebäude, daß am Ende des vorletzten Jahrhunderts von Wilhelm Kesten erbaut wurde, befand sich neben der Gastronomie "Central Hof", die auch über einen Ballsaal im ersten Obergeschoss verfügte, auch ein Textilgeschäft. Am 15. Mai 1892 feierte das rennomierte Bekleidungsgeschäft Alsberg seine Eröffnung. Später handelten dort die Firmen Heß und Flatow mit Textilien. Die Firma Heß zog später in ein großes Ladenlokal, im oberen Teil der Innenstadt.

Im Jahre 1947 erwarb Aloys Thoben, der Vater des späteren Inhabers, mit seinem Partner Alfons Oeben das Gebäude und gründete die Firma "Oeben und Thoben". Im Juni 1951 begannen die neuen Hausherren mit dem Umbau, der dem Haus seine heutige Aufteilung bescherte.
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damals

Ein Modell des frühen Wattenscheid

Ein Museum bietet meist einen Blick in die Vergangenheit. Im Heimatmuseum geht dieser Blick nun in das 18. Jahrhundert, als die Freiheit Wattenscheid gerade einmal 700 Einwohner zählte. Ein neues Modell zeigt den Besuchern nun, wie Wattenscheid um 1750 herum aussah. Wer dabei viele Details erwartet, liegt jedoch falsch. "Es gibt so gut wie keine detailierten Überlieferungen aus der Zeit und wir wollten nichts hinzudichten" erklärt Architekt Norbert Herden, stellvertretender Vorsitzender des Heimat- und Bürgervereins.

Das Modell ist dennoch sehr aufschlußreich. Hier wird deutlich, dass Wattenscheid um die Zeit, als die kleine evangelische Kirche fertiggestellt wurde, ein beschauliches, kleines Städtchen war. Eben diese Kirche ist auch das einzige Gebäude, dass seitdem unverändert blieb.

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damals

Levi Spiero und der Alte Markt

An der ersten Wattenscheider Kreuzung überhaupt, an der ursprünglich die vier Himmelsrichtungen als Nord-, Süd- Ost- und Weststraße zusammentrafen, lässt sich einmal mehr die Entwicklung Wattenscheids ablesen. Um 1900 herum war dies eine normale Innenstadtkreuzung mit entsprechender Bedeutung für den Verkehr. Autos gab es kaum, die Menschen reisten mit der Straßenbahn. Aus der Wattenscheider City fuhren Bahnen nach Höntrop, Westenfeld, Leithe, Herne, Bochum und Gelsenkirchen. Diese fuhren alle durch die Innenstadt; die Marienstraße oder die Berliner Straße gab es noch lange nicht.
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damals

Die Erzbahntrasse

Als auf dem Gelände des heutigen Westparks in Bochum neben der Jahrhunderthalle noch Hochöfen in Betrieb waren, brauchte man zur Eisengewinnung zwei Hauptbestandteile: Kohle und Eisenerz. Kohle hatte man genug an Ort und Stelle, das Eisenerz wurde über den Rhein- Herne- Kanal angeliefert. Für die Strecke vom Kanalhafen zu den Hochöfen hatte man zwischen 1901 und 1930 eigens eine eigene neun Kilometer lange Eisenbahnstrecke gebaut: Die Erzbahntrasse. Die Ära der Hochöfen an der Alleestraße endete in den sechziger Jahren. Heute ist von den Hochöfen nichts mehr zu sehen, die Strecke wurde zwischen 2002 und 2008 zu einem Radweg umgebaut.
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