Donnerstag, 28. März 2024 - KW 13 

Keine Züge in Wattenscheid: DB investiert in moderne und leistungsfähige Eisenbahninfrastruktur

Die Deutsche Bahn (DB) bündelt ab Ende des Monats zahlreiche Bauarbeiten im Großraum Essen und macht die Eisenbahninfrastruktur im Ruhrgebiet fit für die Zukunft. In der Zeit von Freitag, 25. November bis Freitag, 9. Dezember arbeiten Expert:innen zeitgleich an Gleisen, Weichen und einer Brücke. Die Arbeiten im Überblick:

- Im Essener Hauptbahnhof erneuern Baufachleute zwei Weichen sowie über einen Kilometer Gleis. Hierfür tauschen sie gesamthaft etwa 2100 Tonnen Schotter sowie über 2200 Schwellen aus. Bereits im Sommer haben Expert:innen hier sechs Weichen sowie das Gleis 10 erneuert. In die Modernisierungsarbeiten investiert die DB gesamthaft fast 4,4 Millionen Euro.

- Im benachbarten Höntrop fokussieren sich Brückenfachleute auf die Erneuerung der Eisenbahnbrücke „Horneburg“ in Wattenscheid. Das Bestandsbauwerk wird zunächst abgerissen, ehe die neue sechs Meter lange Stahlbetonbrücke mit Hilfe von Spezialfahrzeugen eingeschoben wird. Im Rahmen der Modernisierung arbeiten Baufachleute auch zeitgleich am Bahndamm, den Gleisen sowie der Oberleitung. In die Modernisierung der Brücke fließen rund 3,2 Millionen Euro.

Aufgrund der Modernisierungsarbeiten kommt es zu umfangreichen Änderungen im Zugverkehr. Die Änderungen im Detail:

Freitag, 25. November (21 Uhr) bis Montag, 5. Dezember (21 Uhr):

RE 14 (RheinRuhrBahn): Die Züge fallen zwischen Essen West und Essen Hbf aus. Als Ersatz verkehren in Tagesrandlagen Busse im Schienenersatzverkehr. Fahrgäste können alternativ die Züge der Linie S 9 bis Essen West nutzen. In Teilen kommt es ab Essen West zu veränderten Fahrtzeiten.

RE 16 & RB 40 (DB Regio NRW): Die Züge fallen zwischen Bochum Hbf und Essen Hbf aus. Als Ersatz verkehren Busse im Schienenersatzverkehr.

RE 42 (DB Regio NRW): Die Züge werden zwischen Duisburg Hbf und Gelsenkirchen Hbf über Essen-Altenessen (kein Halt in Oberhausen Hbf) umgeleitet. Die Halte in Essen Hbf und Mülheim Hbf entfallen. Fahrgäste können alternativ die Züge der Linien RE 1, RE 2, RE 6, RE 11 oder S 1 nutzen.

RE 49 (DB Regio NRW): Die Züge fallen zwischen Essen-Steele und Oberhausen Hbf aus. Als Ersatz verkehren Schnellbusse mit Halt in Essen Hbf.

RB 33 (DB Regio NRW): Die Züge fallen zwischen Essen-Steele und Duisburg Hbf aus. Fahrgäste können alternativ die Züge der Linien RE 1, RE 2, RE 6, RE 11 oder S 1 nutzen.

S 3 (DB Regio NRW): Die Züge fallen zwischen Essen-Steele Ost und Oberhausen Hbf aus. Als Ersatz verkehren Busse im Schienenersatzverkehr.

Freitag, 25. November (21 Uhr) bis Freitag, 9. Dezember (5 Uhr)

S 1 (DB Regio NRW): Die Züge fallen zwischen Essen Hbf und Bochum Hbf aus. Als Ersatz verkehren Busse im Schienenersatzverkehr.

Weitere Änderungen

S 6 (DB Regio NRW): Die Züge fallen am letzten Novemberwochenende (25. November (21 Uhr) bis 28. November (5 Uhr)) sowie am ersten Dezemberwochenende (2. Dezember (21 Uhr) bis 5. Dezember (5 Uhr)) zwischen Essen Hbf und Kettwig aus. In den Abend- und Nachtstunden vom 25./26. November, 2./3. Dezember sowie 3./4. Dezember fallen die Züge zwischen Essen Hbf und Düsseldorf-Rath aus. Als Ersatz verkehren Busse im Schienenersatzverkehr.

Fernverkehr: Einige Züge werden vom 25. November bis 4. Dezember umgeleitet und erhalten eine Fahrzeitverlängerung von 10 Minuten. Der Halt in Essen entfällt. Folgende Verbindungen sind betroffen:
- Die Mehrheit der Züge der ICE/IC-Linie Hamburg-Köln-Koblenz-Stuttgart
- Rund die Hälfte der ICE/IC-Linie Hamburg-Köln
- Einzelzüge anderer Linien

Die DB empfiehlt Fahrgästen sich vor Fahrtantritt nochmals über die von ihnen gewählte Verbindung zu informieren. Die Fahrplanänderungen sind in den Online-Auskunftssystemen der Deutschen Bahn sowie unter zuginfo.nrw enthalten und werden über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben. Außerdem sind sie unter bauinfos.deutschebahn.com/nrw und über die App „DB Bauarbeiten“ abrufbar.

Trotz des Einsatzes modernster Arbeitsgeräte ist Baulärm leider nicht zu vermeiden. Die DB bittet die Reisenden und die Anwohnenden um Verständnis.






Bild: Gleise am Bahnhof Wattenscheid (Foto: Ulli Weber)

 

damals

Ein Modell des frühen Wattenscheid

Ein Museum bietet meist einen Blick in die Vergangenheit. Im Heimatmuseum geht dieser Blick nun in das 18. Jahrhundert, als die Freiheit Wattenscheid gerade einmal 700 Einwohner zählte. Ein neues Modell zeigt den Besuchern nun, wie Wattenscheid um 1750 herum aussah. Wer dabei viele Details erwartet, liegt jedoch falsch. "Es gibt so gut wie keine detailierten Überlieferungen aus der Zeit und wir wollten nichts hinzudichten" erklärt Architekt Norbert Herden, stellvertretender Vorsitzender des Heimat- und Bürgervereins.

Das Modell ist dennoch sehr aufschlußreich. Hier wird deutlich, dass Wattenscheid um die Zeit, als die kleine evangelische Kirche fertiggestellt wurde, ein beschauliches, kleines Städtchen war. Eben diese Kirche ist auch das einzige Gebäude, dass seitdem unverändert blieb.

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damals

Das Hallenbad am Bußmanns Weg

Die Eröffnung des Hallenbades am Bussmannsweg war das herausragende Ereignis im Jahre 1964. Von der Eröffnung am 15. Juli bis zum Jahresende zählte man 122000 Besucher. Mit einem Mehrzweckbecken 12,5x25 Meter und einem Lehrschwimmbecken 8x12,5 Meter war das Hallenbad zu seiner Zeit sehr modern. Sicher wird so mancher Leser wehmütig an die ersten Schwimmversuche in der lichtdurchfluteten Halle oder an die Angst vor dem Sprung vom Dreimeterturm vor den riesigen blauen Mosaiken an den Wänden zurückdenken.

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damals

Die Erzbahntrasse

Als auf dem Gelände des heutigen Westparks in Bochum neben der Jahrhunderthalle noch Hochöfen in Betrieb waren, brauchte man zur Eisengewinnung zwei Hauptbestandteile: Kohle und Eisenerz. Kohle hatte man genug an Ort und Stelle, das Eisenerz wurde über den Rhein- Herne- Kanal angeliefert. Für die Strecke vom Kanalhafen zu den Hochöfen hatte man zwischen 1901 und 1930 eigens eine eigene neun Kilometer lange Eisenbahnstrecke gebaut: Die Erzbahntrasse. Die Ära der Hochöfen an der Alleestraße endete in den sechziger Jahren. Heute ist von den Hochöfen nichts mehr zu sehen, die Strecke wurde zwischen 2002 und 2008 zu einem Radweg umgebaut.
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damals

Eine Schneise durch die Stadt

Bis in die 60er Jahre trafen sich die Verkehrsströme aus Gelsenkirchen, Bochum und dem Wattenscheider Süden in der Innenstadt, der heutigen Fussgängerzone. Die Bahnhofstraße endete an der Westenfelder Straße und der August- Bebel- Platz wat nicht mehr als ein kleiner Platz, nicht einmal halb so groß wie heute. An der Stelle der Polizeiwache im ehemaligen REAL- Verwaltungsgebäude befand sich ein Friedhof.


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