Freitag, 29. März 2024 - KW 13 

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Vorsorge für den Krisenfall: Stadtverwaltung definiert 15 Hilfezentren im Stadtgebiet

Stromausfall, kein Handynetz mehr, Überschwemmungen, ein Kampfmittelfund, dann noch ein Notfall – was tun, wenn es ernst wird? Darauf stellt sich die Stadt Bochum ein. Um im Krisenfall gezielt reagieren und die Bevölkerung schnell informieren und zum Teil notfallversorgen zu können, plant die Stadt Bochum an 15 Standorten so genannte KrisenInformationsErsthilfeZentren (KIEZ) vorzuhalten.

Ausgewählt wurden 15 Schulen. Die Standorte verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet und sollen im Ernstfall Anlauf- und Versorgungsstelle für von einer Krisenlage betroffene Bürgerinnen und Bürger sein, die sich nicht selbst helfen können.

In Wattenscheid sind folgende Standorte vorgesehen:

Maria Sibylla Merian-Gesamtschule
Lohackerstraße 15

Louis-Baare-Berufskolleg in Verbindung mit
Märkische Schule als Gesamtstandort
Bußmannsweg 9/Saarlandstraße

Realschule Höntrop
Höntroper Straße 99

„Wir haben die Standorte so ausgewählt, dass sie in der Bevölkerung bekannt und gut zu erreichen sind“, sagt Stadtdirektor und Krisenstabsleiter Sebastian Kopietz. Sie erfüllen wichtige Voraussetzungen: eine entsprechende Größe und Ausstattung, zentral gelegen. „Wir brauchen große Gebäude, die im städtischen Eigentum sind, mit ausreichenden Raumkapazitäten“, so Mario Reuther, Leiter des Kommunalen Krisenmanagements. Für jeden Standort wird ein Belegungsplan erarbeitet, so dass im Ernstfall das KIEZ schnell arbeiten kann. Sanitätsdienst, mobile Polizeiwache, Versorgungsstelle, Lagerflächen – alles muss vorher geplant werden, damit es im tatsächlichen Notfall schnell nutzbar ist.

Das Kommunale Krisenmanagement hat ein dreistufiges Modell erarbeitet, nach dem auch der Schulbetrieb eingeschränkt oder nicht mehr möglich sein kann. „Wir beginnen jetzt mit der Umsetzung, Beschaffung und Einrichtung der Standorte“, so Reuther. Ende August 2023 sollen dann erste KIEZe einsatzbereit seien. „Wir hoffen aber, dass wir sie nie brauchen.“

Alle Standorte und weitere Informationen finden sich unter www.bochum.de/kiez

Wichtige Tipps zur Selbsthilfe: www.besserbereit.ruhr



damals

Die Erzbahntrasse

Als auf dem Gelände des heutigen Westparks in Bochum neben der Jahrhunderthalle noch Hochöfen in Betrieb waren, brauchte man zur Eisengewinnung zwei Hauptbestandteile: Kohle und Eisenerz. Kohle hatte man genug an Ort und Stelle, das Eisenerz wurde über den Rhein- Herne- Kanal angeliefert. Für die Strecke vom Kanalhafen zu den Hochöfen hatte man zwischen 1901 und 1930 eigens eine eigene neun Kilometer lange Eisenbahnstrecke gebaut: Die Erzbahntrasse. Die Ära der Hochöfen an der Alleestraße endete in den sechziger Jahren. Heute ist von den Hochöfen nichts mehr zu sehen, die Strecke wurde zwischen 2002 und 2008 zu einem Radweg umgebaut.
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damals

Levi Spiero und der Alte Markt

An der ersten Wattenscheider Kreuzung überhaupt, an der ursprünglich die vier Himmelsrichtungen als Nord-, Süd- Ost- und Weststraße zusammentrafen, lässt sich einmal mehr die Entwicklung Wattenscheids ablesen. Um 1900 herum war dies eine normale Innenstadtkreuzung mit entsprechender Bedeutung für den Verkehr. Autos gab es kaum, die Menschen reisten mit der Straßenbahn. Aus der Wattenscheider City fuhren Bahnen nach Höntrop, Westenfeld, Leithe, Herne, Bochum und Gelsenkirchen. Diese fuhren alle durch die Innenstadt; die Marienstraße oder die Berliner Straße gab es noch lange nicht.
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damals

Eine Schneise durch die Stadt

Bis in die 60er Jahre trafen sich die Verkehrsströme aus Gelsenkirchen, Bochum und dem Wattenscheider Süden in der Innenstadt, der heutigen Fussgängerzone. Die Bahnhofstraße endete an der Westenfelder Straße und der August- Bebel- Platz wat nicht mehr als ein kleiner Platz, nicht einmal halb so groß wie heute. An der Stelle der Polizeiwache im ehemaligen REAL- Verwaltungsgebäude befand sich ein Friedhof.


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damals

Das Hotel CentralHof

Über 50 Jahre lang stand eine Gaststätte an der Ecke Voede- und Oststraße. In dem Gebäude, daß am Ende des vorletzten Jahrhunderts von Wilhelm Kesten erbaut wurde, befand sich neben der Gastronomie "Central Hof", die auch über einen Ballsaal im ersten Obergeschoss verfügte, auch ein Textilgeschäft. Am 15. Mai 1892 feierte das rennomierte Bekleidungsgeschäft Alsberg seine Eröffnung. Später handelten dort die Firmen Heß und Flatow mit Textilien. Die Firma Heß zog später in ein großes Ladenlokal, im oberen Teil der Innenstadt.

Im Jahre 1947 erwarb Aloys Thoben, der Vater des späteren Inhabers, mit seinem Partner Alfons Oeben das Gebäude und gründete die Firma "Oeben und Thoben". Im Juni 1951 begannen die neuen Hausherren mit dem Umbau, der dem Haus seine heutige Aufteilung bescherte.
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