Samstag, 27. April 2024 - KW 17 

Peter Höxtermann ist tot

Wie erst jetzt bekannt wurde, ist der Initiator der legendären Wattenscheider Oldienight in seiner Wahlheimat Berlin verstorben. Höxtermann, der 30 Jahre lang als Aufnahmeleiter für den WDR tätig war, initiierte die Oldienight zugunsten von Kinderhilfseinrichtungen im Jahr 1994. Es sollte eine einmalige Veranstaltung werden, aber es wurden insgesamt 22 Oldienächte in Wattenscheid und Bottrop daraus.

Seinem Ruf als starker Ideengeber wurde Höxtermann an verschiedenen Stellen gerecht. So ermöglichte er den Bau einer Dorfschule in Marouge, einem Bergdorf in Haiti. Im April 2002 nahm die Schule den Betrieb mit 115 Schülern und sechs Lehrern auf. Vor dem Projektbeginn wurde vor Ort eine Bestandsaufnahme durchgeführt, um den Schulbedarf zu ermitteln. Hierbei wurde schnell deutlich, dass vorrangig die medizinische Versorgung der Familien war. Eine Krankenstation für alle Bewohner wurde
eingerichtet. Als Brigitte Höxtermann im Jahr 2006 starb, führte Peter das Projekt Haiti-Hellweg-Schule fort und sammelte über seinen Verein Kunst für Kinder e.V. Geld für die Einrichtung. Im Jahr 2005 konnte die HHS aus dem provisorischen Kirchenrohbau umziehen in einen Schul-Neubau. Die Mittel hierzu konnten durch die von Kunst für Kinder e.V. durchgeführten Oldienights, Spendenaufrufen und last but not least mit Hilfe der Unesco aufgebracht werden.

2009 führte ihn die Liebe nach Berlin. Er heiratete und nahm den Namen seiner Frau an. Aus gesundheitlichen Gründen wurde er Frührentner. Er nutze seine Kreativität und die Möglichkeiten in Berlin und verdingte sich als Kleindarsteller in TV-Produktionen. Regelmässig postete er Fotos vom Set in den kuriosesten Kostümen und fühlte sich sichtlich wohl dabei.

Peters Odyssee endete im November 2020. Ich möchte ihn an dieser Stelle mit einem Satz zitieren, den er selbst am Ende seiner Oldienights gern sagte: "Und am Ende war es wieder Rock´n Roll".







Bild: "Nachtmacher" Peter Höxtermann im Jahre 2004. (Foto: Ulli Weber)

 

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Eine Million Menschen im Ruhrgebiet lebten 2023 allein

Metropole Ruhr/Düsseldorf (idr). In der Metropole Ruhr lebten im vergangenen Jahr rund eine Million Menschen allein. Eine aktuelle Statistik des Landesamtes IT.NRW auf Basis erster Ergebnisse des Mikrozensus weist für das Jahr 2023 genau 1.039.000 Einpersonenhaushalte in den Städten und Kreisen der Region aus. Der Anteil der Einpersonenhaushalte lagt damit bei knapp 41,3 Prozent - auf ganz NRW bezogen liegt der Anteil bei 40,0 Prozent.

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"Reiseführer Ruhrgebiet" jetzt online bei DB Mobil

Berlin/Metropole Ruhr (idr). Die Metropole Ruhr ist eine Reise wert! Das weiß auch die Deutsche Bahn und hat auf ihrem Portal DB Mobil jetzt den "Reiseführer Ruhrgebiet" online gestellt. Leser erhalten zahlreiche Informationen über die Region, ihre grünen Seiten und Sehenswürdigkeiten.
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damals

Aquella und der Traum von Bad Wattenscheid

Lange vor der Erfindung des Internet wurde in Wattenscheid ein Servide ins Leben gerufen, der Getränke ins Haus lieferte. Bereits im Jahre 1949 wurde das Unternehmen AQUELLA von Robert Ernst Heddergott gegründet. Das Konzept des Einmannunternehmens für den Hausvertrieb von Getränken ging auf, so dass im Jahre 1953 das inzwischen entwickelte Heimdienst- Vertriebssystems "Lieferung von Mineralquellen-Getränken und Mineralquellen-Limonaden direkt ins Haus" umgesetzt wurde.


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damals

Das Hallenbad am Bußmanns Weg

Die Eröffnung des Hallenbades am Bussmannsweg war das herausragende Ereignis im Jahre 1964. Von der Eröffnung am 15. Juli bis zum Jahresende zählte man 122000 Besucher. Mit einem Mehrzweckbecken 12,5x25 Meter und einem Lehrschwimmbecken 8x12,5 Meter war das Hallenbad zu seiner Zeit sehr modern. Sicher wird so mancher Leser wehmütig an die ersten Schwimmversuche in der lichtdurchfluteten Halle oder an die Angst vor dem Sprung vom Dreimeterturm vor den riesigen blauen Mosaiken an den Wänden zurückdenken.

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damals

Ein Modell des frühen Wattenscheid

Ein Museum bietet meist einen Blick in die Vergangenheit. Im Heimatmuseum geht dieser Blick nun in das 18. Jahrhundert, als die Freiheit Wattenscheid gerade einmal 700 Einwohner zählte. Ein neues Modell zeigt den Besuchern nun, wie Wattenscheid um 1750 herum aussah. Wer dabei viele Details erwartet, liegt jedoch falsch. "Es gibt so gut wie keine detailierten Überlieferungen aus der Zeit und wir wollten nichts hinzudichten" erklärt Architekt Norbert Herden, stellvertretender Vorsitzender des Heimat- und Bürgervereins.

Das Modell ist dennoch sehr aufschlußreich. Hier wird deutlich, dass Wattenscheid um die Zeit, als die kleine evangelische Kirche fertiggestellt wurde, ein beschauliches, kleines Städtchen war. Eben diese Kirche ist auch das einzige Gebäude, dass seitdem unverändert blieb.

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damals

Die Erzbahntrasse

Als auf dem Gelände des heutigen Westparks in Bochum neben der Jahrhunderthalle noch Hochöfen in Betrieb waren, brauchte man zur Eisengewinnung zwei Hauptbestandteile: Kohle und Eisenerz. Kohle hatte man genug an Ort und Stelle, das Eisenerz wurde über den Rhein- Herne- Kanal angeliefert. Für die Strecke vom Kanalhafen zu den Hochöfen hatte man zwischen 1901 und 1930 eigens eine eigene neun Kilometer lange Eisenbahnstrecke gebaut: Die Erzbahntrasse. Die Ära der Hochöfen an der Alleestraße endete in den sechziger Jahren. Heute ist von den Hochöfen nichts mehr zu sehen, die Strecke wurde zwischen 2002 und 2008 zu einem Radweg umgebaut.
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